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13. Woche: Die H II-Region NGC 2174-5 im Orion

Fotografiert von: Mark Achterberg | | Astrofoto der Woche

Mit Frühlingsbeginn steigen die Wintersternbilder allmählich abwärts. Deshalb soll schnell noch ein Objekt vorgestellt werden, das sich im nördlichen Orion befindet: NGC 2174-5, ein Emissionsnebel mit 30° scheinbarem Durchmesser, also Vollmondgröße. Er liegt etwa 3,5° südlich des bekannten offenen Sternhaufens M 35 in den Zwillingen.

Der Nebel NGC 2174 umgibt den positionsgleichen offenen Sternhaufen NGC 2175. Dieser hat eine scheinbare visuelle Helligkeit V = 6.8 mag und enthält verschiedene heiße, junge Sterne. Der wichtigste und leuchtkräftigste hiervon ist HD 42088, ein O6.5-Stern mit V = 7.56 mag. Er liegt zentral in NGC 2174 und sorgt für den Hauptteil der Ionisationsenergie. Damit erzeugt dieser Stern auch die auffälligen "bright rims" an der Molekülwolke, welche von Westen in die H II-Region hineinragt. Gut 3° ostnordöstlich entdeckt man ein ovales helles Nebelchen. Es trägt die Sharpless-Nr. Sh2-252 E. Dort hat sich ein Infrarot-Sternhaufen verborgen. Im dunkler werdenden Nordbereich von NGC 2174 liegt noch ein helleres Nebelchen, SH2-252 C. An der nordöstlichen Ecke fällt eine kleine Gruppe von B-Sternen auf (evtl. ein eigenständiger offener Haufen?), durchzogen von dem bläulichen Reflexionsnebel Cederblad 67c. Dieser Nebel kommt hier nur schwach bläulich heraus, was an der nachfolgend beschriebenen Aufnahmetechnik liegt.

Bildautor Mark Achterberg schrieb: "Den Affenkopfnebel nahm ich am 08./09.03.2010 in Berlin (!) auf. Dieser Nebel wird nicht allzu häufig abgelichtet, weil er auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär wirkt. Dabei vereint er Emissions-, Dunkel- und Reflexionsnebel auf ansprechende Art. Der Himmel in Berlin-Heiligensee hatte ca. 5.0 mag Grenzgröße. Das Teleskop war ein 10-Zoll-Newton auf einer Montierung EQ6. Aufgenommen mit der Alccd6c/QHY8-Kamera, 10 x 15 min durch einen H-alpha-Filter und 13 x 12 Minuten durch den IDAS-Filter, also zusammen 5 Stunden, was mein bisheriger Rekord ist. Der Rotkanal ist zu 80% H-alpha und 20% IDAS-rot. Zusätzlich kam das H-Alpha-Bild noch als 30%ige Luminanz zum Einsatz."

Das Redaktionsteam möchte zum Vergleich auf das AdW 11/2005 hinweisen.

RA = 06 h 09.7 min, DEK = 20° 30´

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