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25. Woche - Mars im März und April 2014

Fotografiert von: Ralf Kreuels / Hartmut Schubert / Karsten Möller | | Astrofoto der Woche

Ein Rückblick auf die Marssichtbarkeit in diesem Frühjahr ist sicherlich nicht verkehrt. Zwar trat der „Rote Planet“ vom Durchmesser her nicht allzu groß in Erscheinung, aber bei guter Luft konnte mit dem entsprechenden teleskopischen und kameramäßigen Aufwand doch Erstaunliches auf Mars herausgeholt werden. Beide Bilder zeigen die Landschaft vom Meridian her ungefähr gleich – mit leichter Verschiebung, aber die Gebiete werden nun gut vergleichbar. Norden ist jeweils auf etwa 17 Uhr. Man erkennt als markantestes Gebiet Syrtis Major, im Norden dann Utopia und die dunkel gesäumte Polarkappe.

Ralf Kreuels nahm Mars am 25. März um 03:04 Uhr MESZ in Kempen am Niederrhein auf (linkes Bild). Sein Celestron 11 hatte er mittels Telekonverter auf 8400 mm Brennweite gebracht. Kamera war eine DMK21AU618 und für die Farbe eine DBK21AU04. Eine Luminanz-Serie wurde in R aufgenommen (4 x 90 s) und eine in G (4 x 90 s), beide etwa im Verhältnis 40/60 gemischt. Die Bildbearbeitung erfolgte mit Avistack, AutoStackert, jeweils mehrfach durchlaufen lassen, dazu Fitswork und Photoshop. Anmerkung des Bildautors: „Die Wolken auf dem Mars zeigten sich viel deutlicher im Grünen als im Roten. Das Hauptgebiet der Wolkenentstehung ist Elysium Mons. Mars hatte etwa 14" Durchmesser. Ganz neu war die Schärfung mit iterativer PSF-Schärfung. Hierzu filmte ich unter gleichen Bedingungen und mit ähnlichen Parametern einen Stern in der Nähe, dessen PSF (point spread function) ich dann zur Schärfung heranzog. Die Bilder wurden so zwar nicht schärfer, aber die Artefakte, wie etwa Ringe an den hellen Kanten, verringern sich so deutlich.“

Hartmut Schubert, neu in unserer Runde und von uns hier herzlich begrüßt, fertigte das rechte Bild an, ein IR-RGB. Aufnahmedatum war der 26. April, Aufnahmeort war Bremen. Man sieht, dass sich die blendend helle Wolkenformation noch in gleicher Auffälligkeit am Entstehungsort befand. Aufnahmekamera war eine DMK an einem Celestron 9.25 bei 5875 mm Brennweite, d.h. bei effektiv Blende 25. Karsten Möller erhielt die Rohbilder zur Bildbearbeitung, die er komplett in PixInsight erledigte. Die Bilder wurden mit Deconvolution (Regularized Van Crittert) geschärft, mit Wavelets nachgeschärft und entrauscht. Danach folgte eine leichte unscharfe Maske, ferner noch eine geringfügige Farbregulierung. IR und RGB wurden mit dem Blend Script gemischt.

Kommentar des AdW-Teams: Zwei sehr schöne Ergebnisse! Schmidt-Cassegrain-Teleskope haben sich in der Planeten-Videotechnik offensichtlich etabliert.


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Ralf Kreuels
Hartmut Schubert
Karsten Möller

 

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