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3. Woche: Der Große Orionnebel

Fotografiert von: Gerald Willems, Thomas Westerhoff | | Astrofoto der Woche

Der Orionnebel, auch als M 42 oder NGC 1976 bekannt, ist zweifellos die hellste und populärste HII-Region des Winterhimmels. Visuelle Beobachter schwärmen über sein Erscheinungsbild, das aus chaotisch angeordneten und bereits in kleinen Teleskopen erkennbaren Nebelfetzen und Dunkelwolken besteht. Astrofotografen sind immer wieder beeindruckt von der Fülle an Farben und Formen, die sich aus dem Zusammenwirken von Gas und Staub ergibt.

Die Entfernung des Orionnebels beträgt etwa 1750 Lichtjahre. Der hellste, rundliche Bereich ohne die schwachen Ausläufer hat eine scheinbare Ausdehnung von 66´ x 60´. Das entspricht einem wahren Durchmesser von 34 Lj. Bis in die Außenpartien ist M 42 noch etwas größer. In dieser AdW-Ausgabe sollen zwei sehr schöne Bilder zum Vergleich nebeneinander gezeigt werden.

Die Aufnahme von Thomas Westerhoff (rechts) entstand mit einer Canon EOS D60 an einem Apochromaten Takahashi TOA-130 Ortho. Dabei wurde für das tiefere Teilbild 10 x 3 Minuten bei 400-ASA-Einstellung belichtet und ein gemitteltes Darkframe abgezogen. Das zweite Teilbild wurde auf die hellen Nebelteile belichtet: 5 x 30 Sekunden, auch bei 400-ASA-Einstellung mit Dunkelbildkorrektur. Die beiden Ergebnisbilder wurden mit Registar registriert und in Photoshop mit einer Layermaske überlagert, damit die Huygensregion nicht überstrahlt. Anschließend erfolgte Kontrast und Levelanpassung, sowie eine zarte unscharfe Maskierung.

Das linke Bild stammt von Gerald Willems. Seit langem hatte er ein Mosaik geplant, das von NGC 1980 im Süden bis zum NGC 1977 im Norden reicht. In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober ist es ihm gelungen - bei sehr guter Durchsicht, aber schlechtem Seeing. Nach insgesamt 4½-stündiger Aufnahmezeit hatte er das Mosaik aus drei Teilaufnahmen von M 42 bis NGC 1977 beisammen, auch wenn die Konzentration zum Schluss doch merklich nachließ. Schließlich führt er noch per Handsteuerung nach.

Jede Teilaufnahme wurde 3 x 12 min belichtet, 2 x 5 min für alle Bereiche. Dazu 2 x 3 min, 2 x 2 min, 2 x 1 min, 2 x 30 s, 2 x 15 s und 2 x 5 s für das Zentralgebiet. Aufnahmeoptik war ein 10-Zoll-Newton f/4,7 auf Losmandy G11. Die Kamera - eine modifizierte Canon EOS 300d - stand auf ISO-800-Einstellung. Als Filter wurde ein IR-Sperrfilter von Baader benutzt. Die Nachführung erfolgte per Handsteuerung an einem 4-Zoll-Refraktor f/10 mit einem Fadenkreuzokular.

RA = 05 h 35.4 min, DEK = -05° 27'

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