34. Woche: M 16 und M 17 im nördlichen Schützen

Man macht es ja nicht gern: Zwei Aufnahmen als Astrofoto der Woche zu präsentieren. Aber wenn wir von den beiden eingeschickten Aufnahmen auf eine hätten verzichten müssen, wäre es wohl schade gewesen!
Die beiden wohlbekannten HII-Regionen M 16, der Adlernebel, und M 17, der Omeganebel, liegen in der Milchstraße des nördlichen Schützen und können daher auch von unseren Breiten aus fotografiert werden. Bei dunklem Landhimmel sind sie schon mit dem bloßen Auge als diffuse Fleckchen erkennbar. M 16 (links) hat laut Sky Catalogue 2000.0 (A. Hirshfeld/R.W. Sinnott) eine scheinbare Ausdehnung von 35´ x 28´, M 17 hat 46´ x 37´. Damit eignen sich diese beiden Objekte bestens für mittlere Brennweiten in Verbindung mit heute gängigen digitalen Spiegelreflexkameras.
Unser fleißiger Einsender Hansjörg Wälchli hatte Ende Juni vor seinem Namibia-Urlaub auf Farm Tivoli einen astrofotografischen Test auf dem 1600 m hoch gelegenen Gurnigelpass vorgenommen. Dabei waren M 16 und M 17 die Zielobjekte. Die Ergebnisse wird er später mit denen von Namibia vergleichen. Beide Bilder wurden mit einem Borg 125ED, f = 640 mm (mit Fokalreduktor) auf einer Montierung Mizar EX aufgenommen, eine ST-4 diente zur Nachführkontrolle. M 16 wurde mit einer Canon 20Da 6 x 20 Minuten bei ISO 400 belichtet, M 17 sogar 9 x 20 Minuten. Die Nachbearbeitung geschah in AstroArt 3.0 und PhotoShop CS. Beide Bilder sind jeweils leichte Ausschnitte.
Festzuhalten ist: Die lange Belichtung führt in Verbindung mit einer nicht zu hoch gewählten ISO-Einstellung zu einer erheblichen Rauschreduzierung und erzeugt auch die nötige astrofotografische Tiefe der Aufnahme.
M 16: RA = 18 h 18.8 min, DEK = -13° 47'
M 17: RA = 18 h 20.8 min, DEK = -16° 11'