45. Woche - Die Andromedagalaxie M 31

Immer wieder gibt es Objekte, die überdurchschnittlich häufig als AdW vorgelegt werden. Dazu zählt auch die Andromedagalaxie Messier 31. Im heutigen AdW wird M 31 wieder einmal gebracht, denn das Bild zeichnet sich durch eine gute Auflösung und Farbentreue aus, man entdeckt feinste Details wie Sternassoziationen und bei genauem Hinsehen sogar Kugelsternhaufen und H II-Regionen. Der Leser mache sich ruhig einmal die Mühe, das gesamte Bild abzufahren.
Was ist astrofotografisch zu beachten? M 31 hat eine Blauhelligkeit von 4,38 mag und eine visuelle von 3,47 mag. Das ergibt einen Farbindex B-V = 0,91 mag, dementsprechend sollte M 31 im Mittel gelblichweiß erscheinen – was hier offensichtlich auch vorliegt. Mit moderen CCD-Kameras und guten Optiken können die hellsten Einzelsterne in M 31 bequem erreicht werden. Helle Rote Riesen kommen auf etwa 20 mag, blaue Überriesen sogar auf 17 bis 18 mag. Wer M 31 komplett im Bildfeld haben möchte, sollte die Ausdehnung der Sb-Galaxie von 3° x 1° beachten. Im aktuellen AdW geht es um die Abbildung des Zentralteils mit den feinen verästelten Dunkelwolken, die bis nahe zum Galaxienkern verfolgbar sind.
Hartmut Bornemann, Mitglied der Fachgruppe Astrofotografie, nahm M 31 am 08.09.2012 mit einem 150-mm-Apochromaten (Takahashi TOA-150 f/7,3) auf. Das Bild weist einen FWHM-Wert von etwa 2,3´´ auf (gemessen an 33 Sternen des Luminanzbildes). Kamera war eine FLI ML8300 mit CFW-2-7 und PDF-Fokussierer, dazu Astronomik LRGB-Filter. Die Belichtungszeiten betrugen LRGB = 70, 35, 40, 65 min. Das Nachführen geschah über einen Refraktor Takahashi FS-60C mit einer SBIG ST-402ME, alles auf einer Montierung Takahashi EM-400. Die Software zur Steuerung ist durchweg Eigenentwicklung, für die Bildbearbeitung wurde PixInsight verwendet.
RA = 00 h 42,7 min, Dek = +41° 16´
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