Die Freuden der Erde

Im aktuellen Astro-Comic erfreut sich die Erde an extraterrestrischen Invasoren. Der Gedanke an außerirdische Lebensformen fasziniert nicht nur den Zeichner der Astro-Comics (also mich), sondern auch die gesamte Menschheit schon seit langer Zeit. Vor allem im Zuge der Weiterentwicklung der Filmtechnik haben schon zahlreiche Regisseure ihre Vorstellung von diesen galaktischen Besuchern realisiert. Mal sind diese cineastischen Aliens friedlich, mal sind sie aggressiv. Manchmal sind sie grün und glibberig, mal humanoid und manchmal sind sie sogar haarig und haben Heißhunger auf Katzen.
Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass außerirdisches Leben tatsächlich existiert? In der Wissenschaft gibt es darüber keine Einigkeit und auch in diesem Text werden wir keine eindeutige Lösung der Frage erzielen können. Wir könnten aber versuchen uns durch einige Fakten und Zahlen der Lösung nähern.
Was spricht zunächst für außerirdisches Leben? Nun, es gibt alleine in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, mindestens 100 Milliarden Sonnensystem. Viele Wissenschaftler gehen mittlerweile sogar von mindestens 200 Milliarden aus. Selbstverständlich ist die Milchstraße nicht die einzige Galaxie im Universum, auch von diesen kosmischen Sternenanhäufungen gibt es wohl mindestens 100 Milliarden im Universum. Stark vereinfacht könnte man also sagen :100 Milliarden Galaxien mit jeweils 100 Milliarden Sonnensystem. Eine einfache Milchmädchenrechnung sagt uns also, dass die Gesamtanzahl der Sonnensysteme 10 Trilliarden beträgt. Ausgeschrieben sieht diese Zahl noch beeindruckender aus: 10000000000000000000000. Verrückt!
Nun wäre es doch äußerst naiv zu behaupten, dass es nur in einem dieser 10 Trilliarden Sonnensysteme Leben gibt. Oder? Verstärken kann man das Argument noch durch folgende Überlegung: Es spricht vieles dafür, dass es sogar auf unserem Nachbarplaneten Mars mal einfachste Lebensformen gab. Wenn es direkt neben uns Leben gab - muss es dann nicht überall Leben geben?
Gibt es auch Fakten, die gegen die Existenz von außerirdischem Leben sprechen? Alle Skeptiker dürfen aufatmen: Diese Fakten gibt es! Zunächst gibt es zahlreiche Sonnensysteme ohne Objekte, die als Planet bezeichnet werden könnten. Diese Sonnensysteme, in denen sich nur ein paar Steinchen um einen Stern drehen, können wir für unsere Suche nach Aliens also bereits ausschließen. Auch andere Arten von Sonnensystem bieten eher schlechte Voraussetzungen für Leben: Solche mit einem roten Riesenstern in der Mitte, solche mit einem weißen Zwerg in der Mitte und auch Doppelsternsysteme gelten als schlechte Orte für die Entstehung von Leben.
Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit für Leben auch in einem "normalen" Sonnensystem recht unwahrscheinlich: Immerhin muss sich einer der Planeten genau in der habitablen Zone, also in der richtigen Entfernung zur Sonne, befinden und (für unsere Definition von Leben) müsste Wasser vorhanden sein.
Insgesamt können aber all diese Gegenargumente nicht darüber hinwegtäuschen, dass es trotzdem eine gigantische Anzahl an Planeten geben muss, die lebensfreundliche Bedingungen aufweisen. Dass es also einfache Lebensformen irgendwo im Weltall gibt ist nahezu unbestreitbar. Ob sich auf einem anderen Planeten intelligentes Leben entwickelt hat, ist hingegen eine ganz andere Frage, in die auch evolutionsbiologische Fragen hineinspielen, wie zum Beispiel: Ist Intelligenz eine zwangsläufige Form der Evolution? Oder sind wir Menschen nur ein Ausrutscher?
Über all diese Fragen werden sich wohl noch Generationen von Menschen Gedanken machen. während sie in den Nachthimmel schauen. Und wer weiß... vielleicht wird einer von ihnen dabei ein UFO erspähen...