Erfolgreiche Jagd nach Planeten geht weiter
Seit März 2009 ist das amerikanische Weltraumteleskop Kepler auf der Jagd nach Planeten bei anderen Sternen. Ende November sollte die Mission enden. Doch angesichts des unerwartet großen Erfolgs des Planetenjägers – rund 2500 Planeten-Kandidaten hat das Teleskop bislang aufgespürt – hat die US-Weltraumbehörde Nasa das Projekt nun um vier Jahre bis 2016 verlängert.
Kepler überwacht 156.000 Sterne auf winzige Helligkeitsschwankungen. Periodische Änderungen der Sternhelligkeit können die Anwesenheit eines Planeten verraten, wenn dieser auf seiner Bahn von der Erde aus gesehen regelmäßig vor dem Stern vorüberzieht. Aus der Stärke der Helligkeitsänderung können die Astronomen dann unmittelbar die Größe des Planeten bestimmen. Hauptziel der Mission ist die Entdeckung kleinerer, erdähnlicher Himmelskörper in den lebensfreundlichen Zonen von Sternen, also dort, wo die Existenz von flüssigem Wasser auf der Oberfläche möglich ist.
Von den mit Kepler registrierten Kandidaten konnten bislang 61 bestätigt werden. Die an dem Projekt beteiligten Forscher gehen auf Basis der bisherigen Daten davon aus, dass es sich bei 80 Prozent der Kandidaten tatsächlich um Planeten handelt. Für eine Bestätigung sind jedoch längerfristige Beobachtungen nötig – und diese sind mit der Verlängerung der Mission nun möglich. Denn auch andere Phänomene wie beispielsweise dunkle Flecken auf einem Stern können zu Helligkeitsänderungen führen. Doch solche Erscheinungen sind im Gegensatz zu Planeten vorübergehender Natur. Mindestens drei Mal muss ein Planet deshalb vor seinem Stern vorüberziehen, damit die Astronomen ihn als echt akzeptieren.
Quelle: http://kepler.nasa.gov/news/nasakeplernews/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=199