Haben eigentlich auch Sterne ab und zu gesundheitliche Probleme?

Haben eigentlich auch Sterne ab und zu gesundheitliche Probleme? Die meisten Sterne führen eine sehr stabile und gesunde Existenz, die sich gerne mal über zehn Milliarden Jahre erstrecken kann, aber ein Problem ereilt fast alle am Ende ihres Lebens: Schlimme Verstopfung! Ob man es glauben mag oder nicht, bei manchen Exemplaren entwickelt sich diese Verstopfung so drastisch, dass sie am Ende komplett explodieren!
Wissenschaftler (und wohl auch alle anderen Menschen) nennen einen Stern, der an dieser stellaren Verstopfung leidet, "roter Riese". Dahinter steckt keine schlechte Mahlzeit oder Flüssigkeitsmangel, sondern eher, dass die Sterne irgendwann ihren Vorrat an Brennstoff aufbrauchen. Alle Sterne gewinnen ihre Energie aus einer Fusion, in den meisten Fällen wird Wasserstoff zu Helium fusioniert. Irgendwann ist der Wasserstoff aufgebraucht und die Fusion kann nicht mehr wie gewohnt stattfinden. Eine schlimme Situation für einen Stern, weshalb er anfängt, das nächst schwerere Element zu fusionieren. In diesem sogenannten Schalenbrennen wird nun Helium zu Kohlenstoff fusioniert. Bei richtig schweren Sternen setzen nach dem Heliumbrennen weitere Fusionsprozesse ein, bis der Stern irgendwann explodiert. Ähnlich wie bei einem Menschen mit Verstopfung kann das eine ziemlich heftige Sache sein, und im äußersten Fall kann sogar ein Schwarzes Loch entstehen!
Schön und gut, aber was bedeutet das für uns? Unsere Sonne hat noch etwa 5 Milliarden Jahre vor sich, bis sie zu einem roten Riesen wird. Man könnte allerdings sagen, dass unsere Sonne nur an einer leichten Form der Verstopfung leiden wird, immerhin wird sie nicht in einer Supernova explodieren. Dafür ist ihre Masse einfach zu klein. Ihre Ausdehnung wird indes immer noch dafür sorgen, dass Merkur und Venus komplett verschlungen werden. Voraussichtlich wird die Sonne kurz vor der Erde stoppen - die Erde wird also nicht aufgefressen, aber dennoch komplett verbrannt. Und dann? Dann wird sich, wie das immer irgendwann der Fall ist, die Verstopfung in einem erlösenden Schwall erledigen: Die Sonne implodiert zu einem weißen Zwerg - ein winzig kleiner, super verdichteter Sternenüberrest.
Zum Schluss muss noch die zarte Hoffnung zerstört werden, die durch den heutigen Astro-Comic geweckt wurde: Trockenpflaumen werden uns in 5 Milliarden Jahren leider nicht vor dieser zerstörerischen Verstopfung bewahren!
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