Hula-Hoop-Meister des Sonnensystems

Saturn ist der ungeschlagene Hula-Hoop-Meister des Sonnensystems! Beeindruckend, wie er die Ringe in seinen Bann zieht, oder? Jeder, der sich mal an einem Hula-Hoop-Ring versucht hat, weiß: Es ist gar nicht so einfach, den Ring in Schwung zu halten. Für Saturn ist das ein Kinderspiel. Bereits seit 4,5 Milliarden Jahren jongliert der Gasplanet mit seinen Ringen und ist somit die unangefochtene Nummer 1 der Hula-Hoop-Champions. Kein Wunder, er ist ja auch der einzige Planet in unserem Sonnensystem, der ein so gewaltiges Ringsystem besitzt (wenn man mal von den dünnen Ringen der anderen Gasplaneten absieht). Aber: Woher hat Saturn eigentlich seine prächtigen Ringe?
Nun, wie bei vielen Dingen in der Astronomie ist man sich nicht ganz einig darüber, wie die Ringe entstanden sind. Die wohl gängigste Theorie lautet: Ein eisiger Mond ist dem Saturn zu nahe gekommen. Der Mond hat eine bestimmte Grenze, die sogenannte Roche-Grenze überschritten. Durch die starke Gravitation, die der Saturn auf den Mond auswirkte, wurde dieser auseinander gerissen. Kein Grund zur Sorge. Saturn hat 82 Monde, die noch heute um ihn herumschwirren. Die Trümmerteile des zerrissenen Mondes gelangten in einen Orbit um den Saturn, wo sie bis heute ihren ewigen Kreislauf fortsetzen. Die Ringe sind also nichts anderes als viele kleine Eis- und Gesteinsbrocken eines Mondes.
Durch unsere Teleskope betrachtet, sehen die Ringe des Mondes wie Samtbänder aus, undurchdringbar und fest. Aber zoomt man näher hinein, dann erkennt man, dass die Zwischenräume zwischen den Trümmerteilen immens groß sind. So groß, dass vielleicht irgendwann sogar Menschen mit ihren Raumschiffen durch die Leerräume in den Ringen fliegen könnten, um den faszinierenden Ausblick auf den Saturn zu bewundern.
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