Sterne beim Arzt

Bei einem Streifzug durch die Milchstraße können wir rötliche, blaue oder sogar weiße Sterne beobachten. Obwohl es so unterschiedliche Arten von Sternen gibt, scheint ihnen allen ordentlich heiß zu sein!
Forscher versuchen schon länger herauszufinden, in welchem Rahmen sich die möglichen Temperaturen von Sternen bewegen. Dabei haben sie Erstaunliches herausgefunden: Einige Sterne - wie unsere Sonne - erreichen eine Oberflächentemperatur von 4.000-5.000 Grad, während andere Sterne über 100.000 Grad heiß werden! Und dann gibt es noch richtig kühle Gemüter unter den Sternen der Milchstraße, die nur eine Temperatur von 2.000 Grad aufweisen.
Die Gründe für die großen Temperaturunterschiede der Sterne liegen in ihren unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Jeder Stern durchläuft in dem Zeitraum zwischen seiner Entstehung und seinem Ende verschiedene Stadien, die allesamt Einfluss auf seine Energieproduktion haben können. Auf die Ergebnisse von Langzeitstudien müssen wir leider etwas warten - da ein durchschnittlicher Stern um die 10 Milliarden Jahre alt werden kann.
Schlaue Forscher kamen auf die Idee, nicht einen Stern über seine gesamte Existenz zu beobachten, sondern verschiedene Sterne in jeweils unterschiedlichen Stadien ihrer Entwicklung zu vergleichen. Sie haben dabei herausgefunden, dass Weiße Zwerge den super verdichteten Überrest eines implodierten Sterns darstellen und aufgrund ihrer massiven Dichte sehr hohe Temperaturen erreichen. Auf dem Weißen Zwerg Prokyon B wird über 10.000 Grad heiß!
Alte Sterne hingegen, die sich bereits zu einem Roten Riesen aufgebläht haben, verlieren aufgrund ihrer schieren Größe massiv an Hitze. Der Rote Riese R Leporis besitzt nur noch eine Oberflächentemperatur von 2.000 Grad. Der heißeste bekannte Stern ist übrigens WR 102. Er erreicht eine Oberflächentemperatur von 200.000 Grad – 40 Mal heißer als unsere Sonne!
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